Geldsystem und Alternativen

Es wird gesagt: Geld regiert die Welt!
Aber wie geht das überhaupt mit dem Geld?

Damit wir das Geldsystem im Detail verstehen, können wir beliebig tief in die Materie einsteigen.
Am Ende dieser Seite sind weiterführende Quellen angegeben.

Es gibt im derzeitigen Zentralmachtsystem 2 Geldebenen:
Zentralbankgeld und Kaufkraftgeld

Die meisten Menschen denken im Rahmen des Kaufkraftgeldes und sehen Geld als eine Art Tauschmittel.
Das ist auch teilweise richtig, da mit Geld ja tatsächlich Dinge getauscht werden können.
Aber wie entsteht das Geld überhaupt? Wie kommt Kaufkraftgeld in die Welt?
Wie verschwindet es wieder? Wo sind Kritikpunkte am Geldsystem?


Geld entsteht in unserem derzeitigen System nur durch Ressourcen (1) oder durch Verschuldung (2).


(1) Geldentstehung über Ressourcen:

Wenn jemand eine Ressource verfügbar macht, dann hat diese einen Wert, der vorher nicht
verfügbar war. Diese Ressource kann auf dem Markt direkt gegen Kaufkraftgeld getauscht werden.
Vor dem Tausch wird die Ressource bewertet. Handelt es sich bei der Ressource um einen Rohstoff,
dann gibt es dafür meist Tagespreise. Ist die Ressource eine Idee, eine Erfindung, ein Lied oder eine
neue Technik, dann wird ihr Wert zwischen den Beteiligten am Markt ausgehandelt. Die Ressource
wird also je nach Umstand bewertet und entspricht dann einem bestimmten Wert in Form von Geld.
Für denjenigen, der eine Ressource in die Welt bringt, ist diese gleichwertig mit Geld. Derjenige,
der die Resource kauft, hat entweder das Geld verfügbar oder muss sich vor dem Kauf verschulden.
Das Geld kommt hier also auch über eine Verschuldung in den Markt, wobei der Kredit bei der
Bank jederzeit durch den Erlös beim Verkauf der Ressource wieder getilgt werden kann.

Die bedeutendsten Quellen für lebensnotwendige Ressourcen, die gottgegeben sind und in
einer gotthingewandten Welt frei wären, sind momentan in der Hand von genau den Leuten, die
das System dominieren und zentral die Macht ausüben. Das sind jene gottabgewandte Seelen,
die ihre Energie von anderen stehlen müssen, weil sie sich von der Quelle getrennt haben.

Dennoch kann jeder mit dem Annehmen der eingenen SchöpferKraft selbst Ressourcen
erschaffen, die anderen Wesen dienen und das DaSein für alle besser machen.
 
(2) Geldentstehung durch Verschuldung:

Geld kommt nur durch einen Verschuldungsvorgang in den Markt (Geld = Schuld).
Nichtbanken wie Privatleute, Unternehmen oder der Staat verschulden sich
bei Banken, wodurch Geld als Kaufkraftgeld in die Welt kommt.
Verschuldet sich keiner, gibt es kein Geld!

Eine Schuld ist immer ein Leistungsversprechen.
Banken verleihen kein Geld, Banken vergeben Kredite!
Wenn jemand einen Kredit aufnimmt, bekommt er Geld. Als Sicherheit muss er
dafür irgend etwas werthaltiges hinterlegen (reale Werte, Grundstücke, etc.).
Der Kreditnehmer macht mit Aufnahme des Kredites ein Leistungsversprechen.
Er verspricht, dass er mit seiner späteren Leistung den Kredit wieder zurückzahlt und legt der Bank
den Beweis vor, dass er das auch kann (z.B. seine Arbeitskraft mit einem bestimmten Monatseinkommen).

Bei Rückzahlung des Kredites verringert sich die Schuld.
Mit vollständiger Rückzahlung verschwindet das Geld wieder aus dem Markt.
Wenn also alle ihren Kredit tilgen würden, dann gäbe es kein Geld mehr.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist: Mit Vergabe des Kredites verlangt die Bank Zinsen.
Es muss also nicht nur der Kredit, sondern der Kredit + Zinsen abgezahlt werden.
Die Zinsen werden aber nicht von der Bank kreiert. Deshalb gibt es im Markt immer einen
Mangel an Geld. Die Kredite können nie abgezahlt werden, da immer Geld fehlt. Es ist weiterhin eine
ständige Neuverschuldung nötig, damit das System am laufen bleibt. Die Gesamtverschuldung muss je
nach Zinsniveau immer steigen. Dieses SchuldenWachstum ist näherungsweise exponentiell, d. h. in
gleichen Zeitabständen erfolgt immer eine Verdopplung der Gesamtverschuldung. Die Gesamtverschuldung
ist die Summe aller Schulden von Nichtbanken (z.B. der Staat, Privatleute, Unternehmen oder
Kommunen) und entspricht der gesamten Geldmenge im Markt + Zinsforderungen.

Wenn also das nächste mal ein Politiker die Rückzahlung von Schulden verspricht, dann
kann jeder schnell erkennen, dass dies eine Lüge sein muss.
Dies ist aus mathematischen Gründen nicht möglich!
Es ist höchstens möglich, dass der Staat einen Teil der Schulden abbezahlt, wenn sich dafür
die Privatleute oder Unternehmen mehr verschulden. Die Gesamtverschuldung kann jedoch nicht abnehmen,
außer die Spielregeln werden geändert oder es werden weitere Möglichkeiten für die Entschuldung geschaffen.

Politiker reden auch gerne von Wachstum: "Wir brauchen mehr Wachstum!"
Ein Blick in die Natur zeigt, dass es dort kein permanentes Wachstum gibt.
Dort können wir zyklisch wiederkehrende Abläufe von Werden und Vergehen beobachten.
Es gibt gegenseitigen Austausch und Rhythmen mit Aufbau- und Zerfallsphasen.
Apfelbäume bringen nicht kontinuierlich jedes Jahr 5% mehr Äpfel hervor.

Das derzeitige Geldsystem und der Zins fordern ein exponentielles Wachstum.
In einer begrenzten Welt (Planet Erde) ist jedoch nicht einmal ein lineares Wachstum auf Dauer möglich.
Es ist sehr wichtig, dass wir uns dies klar machen. Sonst bleibt eine heftige Zerfallsphase nicht aus.

Das Wachstum in den letzten Jahrhunderten wurde also im wesentlichen durch dieses System vorangetrieben.
Wachstum bedeutet auch immer: mehr Umweltverschmutzung, mehr Ausbeutung der Ressourcen, Verschwendung,
mehr Arbeit für die Menschen, kürzere Produktzyklen, mehr Verbrauch, mehr Ausbeutung der 3. Welt, mehr Kriege etc.

Müssen die Vögel in der Natur jedes Jahr mehr "arbeiten", damit sie leben?
Warum wird das dann von uns gefordert?
Weil wir alle kollektiv verschuldet sind, ohne das wir es durchschauen.
Weil wir das System nicht verstanden haben und es so akzeptieren, wie es ist.
Weil wir uns freiwillig zu Sklaven machen, indem wir nach diesem falschen Geld streben.

Die 2 Hauptprobleme im derzeitigen Geldsystem sind das Monopol bei der GeldQuelle und der Zins!

Das Monopol bei der GeldQuelle ist das größte Problem.
Könnte jeder sein Geld selbst herstellen, dann wäre der Zins nicht mehr relevant.

Jetzt wird jeder sagen: Wie soll sich denn jeder sein Geld selbst herstellen?

Mit der eigenen Leistung, Arbeitskraft oder auch mit Sicherheiten könnte jeder von sich
aus ein direktes Leistungsversprechen an andere geben, und sich damit verschulden.
Ohne Schuld geht es nicht, jedenfalls am Anfang nicht. Wer mit nichts anfängt, muss
erst etwas erhalten, damit er dann auch wieder geben kann (Prinzip: Einatmen-Ausatmen).
Durch die eigene Arbeitskraft, den Austausch mit den gottgegebenen Ressourcen der
Natur und mit der Leistung von anderen Menschen können neue Werte geschaffen werden.
Irgendwann einmal sind dann grundlegende Werte geschaffen, d. h. alle Menschen haben ein
Grundstück, ein Haus, eine organische Eigenversorgung (Kreislaufwirtschaft ohne Abhängigkeiten),
einen harmonischen Umgang mit der Natur, Schöpfung und Gott. Dann ist nur noch eine Erhaltung der
bestehenden Werte und Strukturen und die Herstellung für den täglichen Bedarf nötig. Wenn schon
etwas geschaffen wurde, ist Tauschhandel möglich. Mit wachsender Freiheit und Weiterentwicklung
kann auch in ein gegenseitiges Schenken übergegangen werden. Es wird dann die bereits verrichtete
Leistung ausgetauscht, was eine Verschuldung unnötig macht. Dies wird aber erst möglich, wenn in
den Grundbedürfnissen kein Mangel mehr herrscht, wie es momentan global gesehen noch der Fall
ist. In den Industrieländern herrscht zwar ein scheinbarer Überfluss, der aber durch extreme
Ausbeutung der 3. Welt und Abhängigkeiten erzielt wird. Gerade wir in den Industrieländern
befinden uns in einer Vielzahl von Abhängigkeiten. Wir sind sehr stark abhängig von Technik,
Rohstoffströmen wie Strom, Wasser, Treibstoff, Heizöl, Baustoffe, Güter etc. Wer sich
also dem derzeitigen Geldsystem nicht unterwirft, spürt sehr schnell den Mangel, wenn
er die lebensnotwendigen Rohstoffe nicht aus einer autarken Quelle beziehen kann.

Ein Geldsystem darf nie auf Ressourcen wie z. B. Gold basieren, da dies die Macht konzentriert!
Ein Geldsystem sollte immer auf Leistung basieren!

Ein Geldsystem sollte Vertrauen aufbauen, und nicht Misstrauen, Gier und Geiz fördern.
Es sollte auch die Talente der Menschen und eine große Vielfalt unterstützen.

Mit dem Geldsystem muss auch immer die Frage nach dem Eigentum geklärt werden.
Wem gehört das Land, die Natur?
Dies alles ist gottgegeben und wir haben nur für eine begrenzte Zeit die Möglichkeit der Nutzung.
Wie können wir also sagen: "Dies ist mein Grundstück!", "Das ist Meins!"

Wir Menschen definieren Besitz und Eigentum so:

Besitz ist die tatsächliche Gewalt über eine Sache.

Eigentum ist immer ein Recht auf eine Sache.
Dieses Recht muss mir jedoch irgend jemand garantieren.
Eigentum ist also eine abstrakte Sache, die sich der Mensch erschaffen hat.
Genauso ist jede übergeornete Machtstruktur, die Rechte garantiert, menschengemacht.
Wer gibt uns eigentlich das Recht, dass wir etwas Vorgefundenes für uns selbst beanspruchen?

In der Natur haben alle Lebewesen durch ihr streben/wünschen und die gottgegebene Energie
einen bestimmten Besitz. Ein Vogel hat sein Nest und sein Einzugsgebiet, solange er genug Energie
hat, damit er es nutzen kann. Der Vogel hat aber kein Eigentum, dass ihm jemand garantiert, schon
gar nicht über sein Leben hinaus. Er lebt in Symbiose mit seiner Umgebung und wird von vielen
gestützt und geschützt. Er hält seinen vergänglichen Besitz durch die eigene Lebenskraft.

Der Mensch hat sich, wohl aus egoistischen Gründen, das Recht auf Eigentum gegeben.
Dadurch wurde es möglich, dass er mehr besitzen konnte, als er durch seine eigene
Lebenskraft jemals halten könnte. Kein Mensch könnte auf mehreren Grundstücken
gleichzeitig leben oder ganze Landstriche alleine nutzen. Einige wenige konnten durch
Gewalt (Regelungen, Recht, Gesetze, Macht, Geld, Unterdrückung, Krieg, Technik,
Psychologie) Eigentum horten und es in den eigenen Kreisen halten, in dem sie die
Lebensenergie und Kraft von vielen für ihre Ziele genutzt haben. Dies störte
die göttliche Harmonie und geschah immer auf Kosten von Natur, Umwelt,
Lebensgrundlagen usw. und verursachte viel Leid unter den anderen Lebewesen.
Es entstand ein unnatürlicher Mangel, aus dem die heutigen Zwänge resultieren.
 
Jeder, der mit seiner Lebenskraft ein Grundstück oder eine Sache nutzen möchte, sollte
auch die Verantwortung dafür übernehmen. Die Verantwortung dafür, dass die Natur
durch das eigene Wirken gut behandelt wird, damit es dauerhaft dem Ganzen dient.
Niemand sollte sich mehr nehmen, als er wirklich für sich selbst braucht.

"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier."
Mahatma Gandhi

Einen Staat als zentrale Machtstruktur sollte es gar nicht geben. Den braucht es gar
nicht. In der Natur wird das Wachstum der Pflanzen zwar zyklisch durch die Jahreszeiten
bestimmt, jedoch wird dieses Wachstum nicht zentralistisch aufgezwungen. Ein Staat könnte
 sinnvolle Rahmenbedingungen vorgeben, an die sich dann die regionalen Gruppen anlehnen.
Ordnungsstrukturen sind in kleineren regionalen Gemeinschaften sinnvoll, damit Spielregeln
für das Miteinander-Leben festliegen. Es sollte aber alles überschaubar bleiben,
damit sich keine ausbeuterischen zentralen Machtstrukturen bilden können.
Das wichtigste ist, dass jeder seine Lebensenergie bewusst auf sinnvolle Dinge
richtet und nicht denen die Macht gibt, die gegen die göttliche Harmonie arbeiten.
Bei der Verwaltung sollte eine permanente Bürokratieminimierung angestrebt werden.
Regionale Gruppen sollten in den Grundbedürfnissen möglichst dezentral und autark arbeiten.

Statt einem Staat oder anderen zentralen Machtstrukturen ist ein höheres Bewusstsein erforderlich.
Ein Bewusstsein der Einheit, der Ganzheitlichkeit, der Verantwortlichkeit mit einem Überblick über
die WechselWirkungen. Dies kann wohl nur durch Gott koordiniert werden, wenn die Zeit dafür reif ist.
Vieles deutet darauf hin, dass genau dies bald Realität werden könnte. Also lasst uns doch Wasser
auf diesen Samen gießen. Alle anderen Staatsmodelle haben sich beim Blick in die Geschichte nicht
bewährt, jedenfalls im dunklen Zeitalter nicht. Hier war immer die spaltende Kraft am Werk.
Eine gute organische Lebensweise war noch bei allen Urkulturen (z.B. Indianer) vorhanden, die
sich noch Wissen aus anderen Zeiten bewahrt hatten, bis wir (der weiße Mann) kamen und
dies vernichtet haben. In ein ähnliches Bewusstsein sollten wir wieder
gelangen, wenn auch auf einem höheren Niveau.
neuer Abschnitt

Wie könnte ein besseres Geldsystem aussehen?

Dies hier ist ein Versuch der Beschreibung für ein alternatives Geldsystem, das jeder mit ein wenig Mühe
nachvollziehen kann. Es soll auch eine praktische Vorstellung vom Leben mit diesem System gegeben werden.

In jedem Geldsystem gilt folgendes:
Geld = Leistungsversprechen = Kredit = Verschuldung

Kredit geben bedeutet für den Gläubiger, glauben/vertrauen, dass
der Schuldner seine Gegen-Leistung nach einer bestimmten Zeit erbringt.

Kredit nehmen bedeutet für den Schuldner, dem Gläubiger versprechen, dass er eine
bereits erbrachte Leistung nach einer bestimmten Zeit mit einer Gegen-Leistung ausgleicht.

Für den Zeitverzug wäre es durchaus gerechtfertigt, das Zinsen verlangt werden.
Aber nur dann, wenn die Zinsen in Form einer Mehr-Leistung erbracht
werden können, und nicht wie heute durch Geld, das nie kreiert wurde.

Geld = Leistungsversprechen = Kredit = Verschuldung
sind notwendig, damit ein Austausch möglich wird!
Dieser Vorgang ist in jedem Geldsystem realisiert.

Ein Problem wird es erst, wenn es einen einzigen Gläubiger gibt,
der durch Gesetze seine Monopol-Stellung verteidigt und den
Schuldnern (das sind leider wir) seine Kredite gegen Zinsen aufzwingt.
Der zentrale Gläubiger kann durch seine Monopol-Stellung Kredite
vergeben, für die er keine Leistung erbracht hat. Sie bekommen ihren Wert
allein durch das Gesetz, welches auch von dieser zentralen Gewalt ausgeht.

Damit wir dieses monopolistische System überwinden, brauchen wir den persönlichen Kredit.
Wir brauchen ein System, in dem jeder einzelne Geld selbst herausgeben kann, der mit seiner
eigenen Leistung (die er an einem späteren Zeitpunkt leistet) dafür gerade steht.

In diesem freien Geldsystem gibt es für jedes Individuum zwei Vorgänge:

Erst eine Leistung erbringen und dafür Geld erhalten, das später weitergegeben werden kann
(Gläubiger-Stellung: annehmen von Geld = Leistungsversprechen eines anderen).
 oder
erst kaufen und damit ein Leistungsversprechen abgeben, und später eine Gegen-Leistung erbringen
(Schuldner-Stellung: ein Leistungsversprechen geben = Geld).

Beide müssen sich im Gesamtsystem zwangsläufig die Waage halten.
Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, die aber praktisch nicht
immer möglich ist. Beide Seiten erbringen erst ihre Leistung
und tauschen sie dann aus. In diesem Fall ist gar kein Geld
notwendig. Geld macht diesen Tausch jedoch einfacher und
ermöglicht einen Zeitverzug zwischen den beiden Vorgängen.

Die mittelalterlich geprägten Begriffe wie Schuldner (die Schuldigen, die Bösen) und
Gläubiger (die Gläubigen, die Guten) sind zwar nicht die besten, aber in der aktuellen
Zeit noch sehr relevant. In der kommenden Zeit werden diese durch andere Begriffe ersetzt.

Als greifbarer Gegenstand für das gegebene Leistungsversprechen könnte z. B. ein möglichst
fälschungssicherer Vordruck verwendet werden, ähnlich wie die heutigen Geldscheine mit verschiedenen
aufgedruckten Nennwerten (1, 5, 10, 20, ...). Diese Vordrucke könnte jeder z. B. bei einer zentralen Stelle in
der Gemeinde (Rathaus, Post, Dorfladen etc.) erhalten. Durch eine Unterschrift auf der Rückseite
dieser Scheine wird das persönliche Leistungsversprechen als Geld herausgegeben. Auf der
Rückseite könnten sich weiterhin ein persönliches Logo und/oder Werbung von
den Tätigkeiten oder Begabungen des Herausgebers befinden.

Durch das persönliche Leistungsversprechen, ist nur noch persönliches Geld im Markt vorhanden. Es gibt
damit keine anonyme Verschuldung mehr. Die Werthaltigkeit des Geldes wäre durch die Vielfalt der
Fähigkeiten aller Teilnehmer relativ gut abgesichert. Es müsste auch nicht jeder Geld herausgeben,
da auch mit dem bereits von anderen Gemeindemitgliedern kreierten Geld gehandelt werden kann.

Beispiel:
Einmal angenommen, du kannst Brote backen.
Ich gebe dir 10 Frei (Frei = Einheit wie Mark) für 8 Brote, die du hergestellt hast. Diese
10 Frei gebe ich selbst heraus, indem ich einen Vordruck (10 Frei) bei der Gemeinde auf der
Rückseite mit meiner Unterschrift und meinem Logo versehe. Auf meinem Logo steht auch, dass
Garten- und Klempnerarbeiten meinem Tätigkeitsbereich angehören. Durch die Herausgabe kommt
das Geld in den Markt. Bei der Gemeinde wird auch die von mir herausgegebene Geldmenge registriert
und geprüft ob alles im festgelegten Rahmen abläuft. Solange das Geld in meinem Besitz ist, kann ich
es jederzeit wieder bei der Gemeinde entwerten lassen, wodurch sich die Geldmenge wieder verringert.
Erst durch die Weitergabe des von mir herausgegebenen Geldes an andere Marktteilnehmer erkläre
ich mich bereit, dass ich dieses später auch wieder annehme (Leistungsversprechen). Für die 10 Frei,
die ich dir gegeben habe, würde ich zwei Stunden Gartenarbeiten bei dir ableisten, für die ich gut
genug bin und auf meinem Logo werbe. Das von mir herausgegebene persönliche Geld ist somit durch
meine Leistungsbereitschaft abgesichert. In dem Moment wo du mein Geld annimmst,
vertraust du darauf, dass auch ich später meine Leistung erbringe.

Du könntest mein Geld auch an eine andere Person weitergeben, wenn jene mich kennt und mir ebenfalls vertraut.
Dann müsste ich später bei ihm meine 2 Stunden Arbeit ableisten, wenn mein Geld wieder bei mir ankommt. Du
hättest bei der Weitergabe meiner 10 Frei irgendeine gleichwertige Gegenleistung von ihm erhalten.
Immer wenn das Geld wieder bei seinem Herausgeber ankommt, kann dieser es entweder bei der
Gemeinde entwerten oder damit erneut Leistungen anderer Marktteilnehmer in Anspruch nehmen.

Umso mehr Geld jeder selbst herausgibt, desto mehr Leistung muss er
dann erbringen, wenn es wieder bei ihm ankommt. Wer viel kann, fleißig ist, viel weiß
oder ein Spezialist ist, hat es leichter wenn es darum geht, das andere sein Geld annehmen.
Das ist ein sehr gerechtes System, das die Eigenverantwortung fördert und einen Ansporn für die
Entwicklung eigener Fähigkeiten gibt. So könnte jeder auf seine ureigene Berufung hinarbeiten.
Sollte ein Teilnehmer Geld herausgeben, mit dem er konsumiert, aber keine Gegenleistung erbringt
(gebrochenes Leistungsversprechen), hätte er schnell seinen Ruf verloren und keiner der anderen
Marktteilnehmer würde sein Geld mehr annehmen. Diejenigen, die noch Geld von ihm
hätten, würden direkt an ihn heran treten und eine Leistung verlangen.

Es wäre keine anonyme Verschuldung mehr möglich, da jeder Schein mit einem Herausgeber
bedruckt ist und die herausgegebene Geldmenge von jedem bei der Gemeinde erfasst ist.
Es wäre evtl. auch sinnvoll, dass die Geldmenge bei jedem Teilnehmer auf einen sinnvollen
Wert beschränkt wird. Als Beispiel auf die Leistung, die jeder in 2 Jahren erbringen
kann. Die gesamte Geldmenge sollte ungefähr der Summe aller Werte, Leistungen
und Dienstleistungen entsprechen. Über diese Geldmenge kann auch eine Regu-
lierung des Marktgeschehens erfolgen, wobei diese Regulierung niemals in eine
zentrale Steuerung durch wenige Einzelpersonen umgeändert werden darf.
 Es könnte auch einmal im Jahr eine Bestandsaufnahme oder Neuherausgabe
erfolgen, damit Fälschungen und Missbrauch vermieden und die Logos auf
den Scheinen aktualisiert werden. Ein solches System müsste natürlich
erst einmal geprüft und dann weiterentwickelt werden. Es bilden sich
immer egoistische Strömungen aus, die einen Vorteil gegenüber anderen
erzielen möchten. Den Betrügern sollte durch eine gesunde, glückliche
und stabile Gemeinschaft der Nährboden für Missbrauch entzogen
werden. Das System sollte deshalb gut konstruiert werden, damit
es sich selbst reguliert. Es sollte dem Ganzen und dem Leben
dienen, stabil und dauerhaft arbeiten, fördernd und aufbauend sein.

Der Gradido ist hier schon ein sehr guter Ansatz:
Gradido - Die Ökonomie der Dankbarkeit
gradido.net/de/
gradido.net/de/book/

Der Minuto ist ein weiteres Projekt,
das jeder in seiner Region anwenden kann.
minutocash.org
Das ist selbst geschöpftes Bar-Geld (Cash, Käsch).
Hier werden Minuten qualitativer Leistung getauscht.

So könnte regionales Geld in einer guten Weise fließen, ohne das irgendwelche parasitären Geschöpfe
mit der Mentalität "Reich werden durch nichts tun" die Leistung der redlichen Menschen absaugen.

Wenn jemand Zinsen verlangen würde, wäre das in Ordnung. Solange jeder die Möglichkeit hat, dass er
selbst eigenes Geld heraus geben kann, spielt der Zins keine Rolle. Das Monopol auf Geld ist aufgehoben.

Sobald jemand zentral anonymes Regionalgeld herausgibt, ist dies immer problematisch, weil
wir diesem Herausgeber vertrauen müssen. Er könnte Geld für den Eigenbedarf drucken und ohne eigene
Leistung ein schönes Leben führen. Die GeldMenge weitet sich dann aus (Inflation), wodurch die KaufKraft des
Geldes bei den anderen Markt-Teilnehmern sinkt. Dies ist ja im heutigen System und seit Jahrhunderten die
unschöne Realität. Es wird viel gearbeitet und dennoch fehlt Geld in vielen wichtigen Bereichen,
weil einige wenige in extremem Maße auf Kosten anderer leben.

Regionalgeldmodelle wie das Schwundgeld, bei dem nach einem Jahr ein Teil des Geldes verfällt,
sind wenig geeignet. Es kann nur laufen, wenn der "verfallenene" Teil des Geldes von
der Gemeinde für allgemeine Zwecke (Projekte für Alle) verwendet wird und damit im Markt bleibt.
Es verschwände also nicht aus dem Markt, sondern würde für gemeinnützige Zwecke verwendet werden.
Beim Schwundgeld ist ein weiteres Problem, dass ein hoher Rohstoff- und Ressourcenumsatz
angekurbelt wird, weil keiner mehr das Geld halten möchte.

Ein Regionalgeld, dass fest an das Zentralmachtsystem-Geld gekoppelt ist macht auch keinen Sinn,
da es mit dem Zentralmachtsystem-Geld inflationiert und immer noch von den Rohstoffen und
Ressourcen des Zentralmachtsystems abhängig ist.

Ein Zentralmachtsystem-Geld wie der EURO könnte ruhig parallel existieren,
damit Großprojekte realisiert werden und im größerem Rahmen Handel möglich ist.

Die Grundversorgung sollte großteils mit selbst herausgegebenem Geld sichergestellt sein.
Luxusgüter können weiterhin über das Zentralmachtsystem-Geld bezogen werden. Wenn ich einen
Fernseher (Hirnwaschmaschine), Computer oder ein Auto unbedingt will, dann muss ich halt bei einem
Zentralmachtsystem-Arbeitgeber gegen Zentralmachtsystem-Geld arbeiten und mir den gewünschten
Gegenstand dann kaufen. Das einfache Leben mit gesundem Essen, Wasser, Wohnen, Heizen etc. sollte
jedoch über das überschaubare regionale System laufen. Als Übergang sehe ich da auch keine
andere Möglichkeit. Die zentrale Macht sollte in zügigen Schritten wieder minimiert werden,
indem jeder einzelne die WechselWirkungen erkennt und seine eigene Macht wieder selbst in
Anspruch nimmt, anstatt dass er sie abgibt. Als zentrale Macht sollte allein Gott anerkannt werden.

Die Bequemlichkeit lockt uns vom natürlichen, ursprünglichen, göttlichen Leben in das künstliche,
vermeindlich leichtere Leben. Ein bequemes Leben ist jedoch auf Dauer kein erfülltes Leben.

Es bleibt auch nicht allein bei einer Änderung am Geldsystem, sondern es muss außerdem
immer bedacht werden, was mit Eigentum, Rohstoffen, Ressourcen etc. passiert.
In der Natur ist das leicht geregelt: Der Baum, der sich an einem Platz
durchsetzt, hat die paar Meter um sich herum, zieht eine begrenzte Menge
Wasser und er nutzt den Boden für solange, wie er stark genug ist und er
tauscht sich auch mit anderen in einem gewissen Rahmen aus (Symbiose).
Am Ende hinterlässt er alles wieder Mutter Natur oder seinen
Nachkommen, die dann sein Leben weitertragen. In der Natur
gibt es keine zentralen Machthaber, die das komplette
Wasser einer Region für sich alleine beanspruchen.
Hier sehen wir aber auch, dass der Baum die Macht in
seinem direkten Umfeld in Anspruch nimmt, damit er sich
dort durchsetzen kann. Das sollten auch wir wieder tun.
Am besten in SchöpferGruppen mit anderen bewussten Menschen.

Die Rohstoffe und Ressourcen, die im regionalen Markt gehandelt werden, sollten weitestgehend
aus dem Einzugsgebiet der Gemeinde kommen und für eine Kreislaufwirtschaft geeignet sein.
Damit dies umfassend möglich wird, ist noch ein Umdenken in vielen Bereichen notwendig.
Es sind also kreative Menschen und neue Arbeitsplatzmodelle gefragt.
Wir können aus uns selbst heraus auch ganz neue Ressourcen erschaffen. Am
Anfang können wir Dinge tun, die seit Menschengedenken geklappt haben und die jeder
als sinnvoll erachtet. Wie wäre es, wenn wir wieder gesunde Nahrungsmittel erschaffen:
z. B. Getreide anbauen, Brot backen, Bäume pflanzen, Gemüse und Obst anbauen, Einkochen,
Dörren, Lager und Keller bauen, einfache Maschinen für die Verarbeitung herstellen, usw.
Dann kommen Kleidung und Baustoffe aus Naturstoffen, die ohnehin viel gesünder sind.
Der nächste wichtige Schritt wäre eine autarke Energieversorgung und Heizung.
Dies könnte in einer Gemeinde auch zentral über die Energie von Sonne,
Wind, Wasser oder andere Natur-Technologien geschehen.
So wird die Gemeinschaft mit jedem Schritt autarker
und das System kann sich entwickeln.

Bis es so weit ist, muss eine kritische Masse an Menschen da sein, die dafür das richtige
Bewusstsein haben. Bis dahin sollte jeder der es möchte, Schritt für Schritt
auf dieses Ziel hinarbeiten und seine Mitmenschen liebevoll aufklären.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies am Anfang ein sehr langsamer
Prozess ist, der sich aber immer schneller entwickeln kann.
Jeder kleine Schritt ist besser als keiner.

Die Gegebenheiten werden sich dann ändern, wenn viele Menschen
die Hortung von Gold und Geld aus Angst
eintauschen in
Freiheit, Leben, Miteinander, Vertrauen
und den Dienst am Nächsten.

neuer Abschnitt

Links für das Verständnis und Quellen für weitere Anregungen:

MaxNews - Wie entsteht unser Geld
MaxNews - Geld wiedermal einfach und graphisch erklärt
MaxNews - Fei Lun - das fliegende Rad - das älteste Währungssystem der Welt
MaxNews - Das ideale Geldsystem, das den Menschen dient
Das wesentliche über die Währungs- und Geldsysteme (Zusammenfassung)
Das Geldsystem-Verständnis aus dem E-Mail-Newsletter MaxNews halte ich für das System, dass am
schlüssigsten erscheint. Es stimmt auch ganz gut mit der Realität überein, die jeder selbst beobachten kann.
Dennoch ist immer Vorsicht geboten. Es gibt in diesem Bereich keine absolute Wahrheit und das
gegenwärtige System kann auch immer von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.
Max war ein Geldsystem-Kenner und Insider und hat im Mai 2011 die Bühne
der Erde verlassen (das war auch das Ende von MaxNews).

http://www.bis.org
http://www.bis.org/publ/bcbs107ger.pdf
http://utangente.free.fr/2004/wg2004.pdf
Die Europäische Zentralbank (EZB)
Wem gehört die EU?
Wechselgesetz vom 21.6.1933
Das weltweite Finanzmonopoly.pdf

Andreas Clauss - Crashkurs Geld und Recht (auf der Seite nach unten gehen)
YouTube Video - Wie funktioniert Geld? Teil 1 von 3
YouTube Video - Wie funktioniert Geld? Teil 2 von 3
YouTube Video - Wie funktioniert Geld? Teil 3 von 3
YouTube Video - Geldschöpfung durch Kreditvergabe
Was ist Bitcoin

Jeder der Geld hat, sollte es an Menschen und Projekte
weitergeben, die eine besseres Morgen fördern.

Damit wir ein menschlicheres System bekommen, sollten wir überall wo es irgendwie
möglich ist, auf das Zentralmachtsystem-Geld verzichten und andere
TauschWege nutzen und erschaffen.


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erstellt am: 22.03.2008