Schöpfung

Alles ist Eins ...                                           

                                               ... und verschieden.

Damit wir diesen scheinbaren Widerspruch auflösen, ist folgende Analogie sehr geeignet:

Der UrSprungLich(t)e Geist, der auch als Gott, UrGrund, UrQuelle und Ziel allen Seins, Schöpfer
oder absolutes Individuum angenommen werden kann, ist sich selbst bewusst. Hier wird er
symbolisch mit einer ruhenden Wasseroberfläche verglichen. Es gibt weder
Zeit noch Raum und es ist einfaches Sein, sein Sein und BewusstSein.

ruhendes Wasser

Gott ist sich bewusst, dass er eine Einheit ist und er hat bestimmte Eigenschaften.
Er kann z. B. Wellen machen - Schöpfungen hervorbringen. Mit den Schöpfungen ergeben
sich Dinge wie Raum, Zeit und Schwingungen. Als einzelner Geist erschafft Gott alle
möglichen Wellenmuster und gewinnt daraus Erfahrungen und Erkenntnisse.

Wellen

Die Wellenberge und -täler sind AusdrucksFormen, die aus dieser Einheit heraus entstehen.
Die Einheit geht jedoch nie verloren, denn sie ist die absolute und ewige Realität.

Gott kann sich innerhalb dieser Einheit in allen möglichen
Formen, Mustern und Schwingungen erleben und erfahren.

Gott beinhaltet alle denkbaren Aspekte. Er ist allwissend, allmächtig, vollkommen uvm.
Der Aspekt der Vollkommenheit beeinhaltet auch, dass Gott etwas fehlt. Er kann
sich AllEin nicht getrennt von sich selbst wahrnehmen. Damit ein Wesen
wissen kann, was es ist, möchte es auch erfahren, was es nicht ist.

Damit Gott dies erfahren kann, bringt er folgende Schöpfung hervor:

Gott teilt die Einheit (Wasseroberfläche) in mehrere Bereiche auf und gibt diesen Bereichen
bestimmte Freiheiten (freier Wille), eine Individualität und einen Teil seiner Energie.
Ein geschaffenes Wesen ist wie ein Teil des Ganzen, der im Ganzen eingebunden ist.
So ein TeilBereich könnte als Seele verstanden werden, die Seele im großen See.
Die Seelen sind als Erweiterungen (der spirituellen Energie) Gottes geschaffen
und deshalb sind sie auch ewig - sie sind immer mit Gott verbunden - wie
der Teil des Teils der Anfangs schon war und auch immer sein wird.

Individuen

Der UrSprungLich(t)e Geist ist absolut, die geschaffenen Wesen sind immer relativ.
Ein geschaffenes Wesen ist ein begrenzter Bereich innerhalb der Einheit. Jedes dieser
relativen Individuen hat potentiell und qualitativ die gleichen Eigenschaften wie der
ursprüngliche Geist (das absolute Individuum). Jedoch ist ein erschaffenes
Wesen immer abhängig und in der Quantität viel geringer als Gott.

qualitativ, Qualität - Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand
quantitativ, Quantität - Menge, Anzahl, Häufigkeit

Ein erschaffenes Wesen kann mit seiner BewusstseinsFokusRichtung die
gottgegebene Energie in einem bestimmten Bereich lenken.
Dafür hat es die volle EigenVerantwortung.
In Wirklichkeit sind nicht die Wesen die Handelnden, sondern Gott.
Die Wesen denken und Gott lenkt nach bestimmten LebensGesetzen.

Wenn sich ein Individuum in den Schöpfungsplan einfügt,
dann ist folgendes weises BewusstSein die Folge
(Individuum = unteilbares, ungeteiltes Sein):

Das geschaffene Wesen erkennt sich als ein Teil der Schöpfung und handelt gemäß dem
göttlichen Willen. In unserem Beispiel geht das Wesen dann mit den göttlichen Wellen
und verursacht keine störenden, egoistischen Wellen. In diesem EinsSein erfüllt das
Wesen die vorgesehene Aufgabe im Schöpfungsplan und ist sich bewusst, dass es ewig,
glückseelig und in sich erfüllt ist. In diesem BewusstSein erlebt das geschaffene Wesen
die qualitative Einheit und ist sich dennoch der quantitativen Verschiedenheit bewusst.

Dies hat Jesus mit folgendem Satz beschrieben:

Ich und der Vater sind eins.
Johannes 10,30

Er sagt nicht: Ich bin der Vater! Denn dann würde er sich selbst zum Gott erheben.

Tropfen

Wenn sich ein geschaffenes Wesen nicht in den Schöpfungsplan einfügt, weil es sich im Übermaß
mit den eigenen Energien und Schöpfungen (Wellenmustern) identifiziert, dann fällt es aus der
göttlichen Ordnung in die Illusion der materiellen Welt. In diesem ZuStand ist zwar die
Einheit immer noch vorhanden, jedoch wird sie vom Wesen nicht mehr als solche erkannt.
Das Wort ZuStand gibt uns das Bild, dass etwas zu ist und fest steht.

Egal wie sehr wir uns im Bewusstsein von Gott abwenden, in Realität sind wir immer mit ihm verbunden.
Wir sind immer das Individuum, das ungeteilte Sein, der Teil des Ganzen, der im Ganzen eingebunden
ist. Wir sind auch immer von den Energien Gottes abhängig. Selbst wenn wir als Tropfen die Einheit
komplett verlassen könnten (siehe Bild), wäre dies nur vorübergehend möglich. Das ist aber gar
nicht möglich, da die Einheit sich nicht aufspalten lässt. In-dividuum bedeutet ja gerade un-teilbar.
In Realität, also aus Sicht des absoluten Individuums, sind wir immer Eins. Die Trennung gehört zur
Illusion und ist nur eine Art der Wahrnehmung, die wir als geschaffene Wesen selbst gewählt haben.

Es ist leicht möglich, dass geschaffene Wesen in die Illusion fallen, weil sie z. B. nicht
allmächtig und allwissend sind, wie das absolute Wesen. Wenn wir dann gefallen sind, sind
wir auch noch sehr begrenzt. Unser Bewusstsein ist dann sehr stark eingeschränkt
und wir können nur noch TeilAspekte der Realität wahrnehmen.

Im Zustand der Illusion erkennen wir die Einheit nicht. Wir erkennen auch nicht, dass
alle anderen Wesen ebenfalls in dieser Einheit eingebunden sind. Wir identifizieren
uns mit unseren eigenen Schöpfungen (Wellen) und betrachten andere Wesen (Bereiche
innerhalb der gleichen Wasseroberfläche) als von uns getrennt (als Freunde, neutral,
oder sogar als Feinde). Das ist oben im Bild mit dem Wabengitter farbig dargestellt. Wir
entscheiden selbst, ob wir uns in die göttliche Ordnung einreihen oder aus irgend welchen
Gründen andere Farben und Formen annehmen. Durch dieses Spiel, in das wir uns frei-willig
begeben, erfährt Gott auch, was er nicht ist. Denn er ist immer mit den erschaffenen Wesen
verbunden und macht alle Erfahrungen mit ihnen. Wir sitzen bildlich gesprochen mit unserem
Bewusstsein auf dem Wellenberg oder im Wellental und urteilen über die anderen, die sich in
einem anderen ZuStand befinden. Dabei sind das alles nur vergängliche Erscheinungen der Illusion.
Je mehr wir uns von Gott, dem Absoluten, der Liebe, dem Licht, der Einheit abgrenzen, desto weniger
Energie erhalten wir aus der UrQuelle des Seins. Dadurch bringen wir uns in einen Energiemangel,
der dann oft erzwingt, dass wir uns Energie von anderen Wesen stehlen. Durch dieses Spiel fallen
wir dann immer weiter in die Illusion und erschaffen uns durch das Prinzip von Ursache und Wirkung
unsere relative Realität. Das ist oft mit viel Leid verbunden und kann sich bis ins Extreme steigern.
In der materiellen Welt gibt es unterschiedliche Erscheinungsformen, die alle unendlich wandelbar
und vergänglich sind. Benachbarte Wasserbereiche beeinflussen sich auch immer gegenseitig. Allein
aus dem Grund, dass wir uns in diesem Spiel befinden, kann es passieren, dass ein anderer Energie von
uns haben möchte. Wenn wir uns dann durch gott-abgewandtes VerHalten/ReaGieren hinein ziehen
lassen, dann verstricken wir uns immer mehr in die Illusion der materiellen Welt. Es kommt
zu schmerzvollen Wechselwirkungen und Erfahrungen, die gar nicht notwendig
wären, wenn wir im Bewusstsein der Einheit bleiben würden.

Damit das Spiel der Illusion wieder verlassen werden kann, müssen wir die Einheit erkennen und
  wieder in das ursprüngliche BewusstSein eingehen, das Gott für uns vorgesehen hat.
Wir müssen wieder erkennen, wer wir wirklich sind.

Es gibt kein Patentrezept für einen Weg dahin. Jeder sollte hier seinen individuellen Weg finden.
In jedem Fall wird es helfen, wenn wir bei unseren Handlungen das BewusstSein immer wieder auf
das Göttliche richten. Viele sondern sich von ihrem Umfeld ab und suchen Frieden in der Stille.
Das AllEinSein im göttlichen BewusstSein ist noch der einfachste Weg, weil wir dann nur
  mit unseren eigenen Wellen konfrontiert sind. Die wahre Meisterschaft erlangen wir jedoch
erst dann, wenn wir dieses BewusstSein im täglichen Leben unter Beweis stellen. Wer dies hier auf
der Erde schafft, so wie Christus und andere es vorgelebt haben, der wird Gott ganz sicher wieder finden.

Weil Gott uns den freien Willen gegeben hat und uns liebt, zwingt er uns das Bewusstsein der Einheit nicht auf.
Dennoch ist dies sein Wille und sein Wunsch für uns. Die Erfahrungen, die wir als Wesen in der materiellen Welt
machen, geben uns die Chance der SelbstErkenntnis. Dadurch können wir uns wieder in den Schöpfungsplan
einfügen. Das geht am besten über den Weg der bedingungslosen Liebe, der Liebe ohne Bedingungen.

Entscheide Dich stets für die Liebe! Wenn Du Dich ein für allemal dafür entschlossen
hast, wirst Du die ganze Welt hinter dir lassen. Die dienende Liebe ist eine unglaubliche
Kraft. Sie ist die allergrößte Kraft, und ihresgleichen gibt es nicht.
Fjodor M. Dostojewski

Herz

Die Analogie mit der Wasseroberfläche ist sicher nicht 1:1 auf die Realität übertragbar.
Sie bietet dennoch ein schöne SichtWeise auf viele Lebensfragen:

Was ist Realität?
Was ist der Sinn des Lebens?
Wo kommen wir her?
Wo gehen wir hin?
Wie komm ich nur hier raus?
Wie kann Gott das nur zulassen?
Warum kann ich hier das Glück nicht finden,
das meine Seele im tiefsten Herzen noch kennt?

Aus dem Erklärungsmodell können wir auch ableiten, dass
Vergebung, Nächstenliebe, Frieden und ähnliche Dinge durchaus Sinn machen.
Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen beim Überwinden der Illusion.


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erstellt am: 10.03.2009